Voll grün – sich für faire Mieten statt für Spekulationsgewinne einsetzen
Uster: Abstimmung vom 24. September 2017 über die Initiative „ECOVIVA – BEZAHLBAR UND ÖKOLOGISCH WOHNEN“
Warum braucht Uster mehr bezahlbaren Wohn- und Gewerberaum?
Allein zwischen 2000 und 2014 sind die Netto-Mieten im Kanton Zürich im Schnitt um 24% gestiegen. Die Löhnen hinken dieser Entwicklung aber hinterher. Deshalb haben heute Menschen mit kleineren oder mittleren Einkommen, insbesondere junge Berufsleute, Familien und ältere Menschen sowie Kleingewerbetreibende auch in Uster grosse Mühe, bezahlbare Wohnungen und Gewerberäume zu finden. Die neuste Bevölkerungsumfrage zu „Stadtraum Uster 2035“ zeigt klar auf, dass die Ustermer Bevölkerung unter dieser Situation leidet: Eine städtische Wohnbaupolitik ist also gefragt!
Was verlangt die Initiative „Ecoviva – bezahlbar und ökologisch wohnen“?
Gemeinnützige Stiftung für den Wohnungsbau
Die Initiative „Ecoviva – bezahlbar und ökologisch wohnen“ verlangt, dass die Stadt Uster eine öffentlich-rechtliche (gemeinnützige) Stiftung gründet. Der definierte Stiftungszweck garantiert, dass in Uster vermehrt preisgünstige und ökologisch vorbildliche Wohnungen und Gewerberäume erhalten oder geschaffen werden. Die Stiftung kann dazu - allein oder zusammen mit anderen Partnern - Liegenschaften sanieren, kaufen oder bauen.
Nachhaltige Investitionen
Als Trägergemeinde stattet die Stadt Uster die Stiftung mit einem Vermögen von 10 Millionen Franken aus. Die 10 Millionen Franken der Stiftung werden ein Investitionsvolumen von bis zu 100 Millionen Franken auslösen. Dass eine solche Stiftung den in Uster dringend benötigten günstigen Wohn- und Gewerberaum dauerhaft fördern kann, zeigt das Beispiel der Stadt Baden: Dort haben die Stimmberechtigten der Gründung einer solchen Wohnbaustiftung mit 10 Millionen Franken Stiftungskapital 2011 zugestimmt. Nun werden in Baden in einem ersten Schritt rund 150 preisgünstige Wohnungen, u.a. für Familien, entstehen.
Faire Mieten dank gemeinnützigen Wohnungen und Gewerberäumen
Dank der Kostenmiete sind Genossenschaftswohnungen durchschnittlich rund 250 Franken (=17%) günstiger als private Mietwohnungen. In den letzten Jahren wurden in Uster vor allem private Wohnungen für Gutverdienende gebaut. In Uster sind deshalb nur noch rund 6% aller Mietwohnungen gemeinnützig. Zum Vergleich: In Zürich liegt dieser Anteil bei 27%, in Biel bei 15% und in Winterthur bei 11%.
Umweltverträgliches Bauen
Rund ein Viertel der Treibhausemissionen geht in der Schweiz zu Lasten der Gebäude. Mit der Förderung von energieeffizientem Wohn- und Gewerberaum – ohne unnötigen und teuren Luxus - trägt die Stiftung zur Reduktion der Umweltbelastung durch die Gebäude bei.
Ein lebendiges Uster dank guter sozialer Durchmischung.